Saphir

„Wenn ein Armer einen Diamant am Finger trägt, so hält man ihn für falsch, wenn ein Reicher einen unechten Saphir in einem Ringe trägt, so hält ihn jeder für echt.“ Sprichwort
Der Name „Saphier“ stammt vom griechischen „sappheiros“ ab und bis zum Mittelalter wurde damit nicht der Saphier an sich, sondern der Lapislazuli bezeichnet. Um 1800 herum erkannte man, das Saphir und Rubin Edelsteinqualitäten darstellten. Als Saphir werden heute alle nicht rubinrote Mineralien bezeichnet.
Der Saphir zeichnet sich nicht durch eine einzige Farbe aus. Der Stein tritt in vielerlei Farben auf, wie rosa, grün, blau oder gelb. Jedoch wird dies immer angegeben, zum Beispiel „grüner Saphier“. Taucht der Name „Saphir“ ohne eine Farbe auf, ist immer das blaue Mineral gemeint.
Je nach Fundort variiert der Blauton des Steines von sattem Königsblau über Kornblumenblau bis hin zu hell-, grau- und himmelblau.
Der Saphir ist der Edelstein des Himmels und vervollständigt neben dem reinweissen Diamanten, dem roten Rubin und dem grünen Smaragd, das Quartett der begehrtesten Edelsteine der Welt. Im Gegensatz zu seinem feurigen Bruder, dem Rubin, der bei jeglichem Lichteinfall sein Feuer bewahrt, ist der Saphir eher eine Tagesschönheit. Dennoch ist er dem Rubin ebenbürtig, ein Edelstein, der die Zeiten überdauert. So haben beispielsweise die Saphire der englischen Königskrone bis heute nichts an ihrer Schönheit eingebüsst.
Auch zählt der Saphir heute zu den Edelsteinen, denen eine Heilkraft zugesagt wird, so etwa existieren vielerlei Rezepte über Tinkturen und Pulver gegen Geschwüre, Gift, Pest und vieles mehr. Allerdings ist die Wirkung des Steines bis heute nicht ganz aufgeklärt. In der damaligen Zeit wurde auch die mystische Bedeutung des Steines hochgeschätzt. So steht der Saphir beispielsweise für Treue, Liebe und Keuschheit. Er soll aber auch Frieden schenken und vor Hass, Untreue und Erschrecken bewahren.
Im Mittelalter war der blaue Stein der Stein der Kaiser und Könige und erstrahlte in vielerlei Kronen und Kopfschmuck aller Art, später wurde vom Papst eine saphiergeschmückte Rose verliehen und während zunächst nur die Fürsten die Empfänger dieses Kleinods waren, so erhielten später nur noch deren Frauen das Geschenk des Heiligen Vaters, was dem Schmuckstück bald den Namen „Tugendrose“ eintrug.
Dennoch: welche Herkunft und Bedeutung der Saphir hat, wurde bis heute nicht ganz herausgefunden. Eines jedoch lässt sich mit Sicherheit sagen: Der Saphir ist einer der ältesten Steine, der von uns Menschen zu Schmuck verarbeitet wird.